Der größte Anteil von fast 39 Prozent entfällt auf Krankenhäuser in privater Trägerschaft. Dabei handelt es sich um gewinnorientierten Unternehmensgruppen wie beispielsweise der Helios Kliniken GmbH, Asklepios Kliniken GmbH, oder auch Schön Klinik SE oder der Sana Kliniken AG. Dies ist teilweise mit Vorsicht zu genießen, da auch wenn diese privaten Träger öffentliche Zuschüsse erhalten und danit große gemeinnützige Aufgaben erfüllen, am Ende eine Gewinnerzielungsabsicht besteht.
Etwa ein Drittel der deutschen Krankenhäuser werden von gemeinnützigen Organisationen getragen, wie zum Beispiel der Kirchen oder dem Deutschen Roten Kreuz.
Die verbleibenden rund 28 Prozent sind öffentliche Krankenhäuser, die entweder vom Bund, dem jeweiligen Bundesland, einem Kreis, Gemeinden oder den Berufsgenossenschaften oder Gemeindeverbänden betrieben werden.
Derartige Krankenhäuser haben eher die Absicht der Kostendeckung nicht der Gewinnerzielung. Das kann von Vorteil sein, aber nicht unbedingt immer, da dies zu Lasten ihrer Kosteneffizienz gehen kann.
Obwohl die Anzahl der öffentlichen Krankenhäuser den kleinsten Anteil ausmacht, verfügen sie über die Hälfte aller Betten, während nur etwa ein Fünftel der Krankenhausbetten zu Einrichtungen mit privaten Trägern gehören (Quelle: Statistisches Bundesamt).
Unterschiedliche Versorgungsformen
Krankenhäuser werden je nach ihrer Spezialisierung und ihrem Leistungsangebot verschiedenen Versorgungsstufen zugeordnet. In den Bundesländern gibt es normalerweise drei oder vier dieser Stufen.
Krankenhäuser der Grundversorgung bieten Fachabteilungen für Innere Medizin und/oder allgemeine Chirurgie an. Bei Krankenhäusern der Regelversorgung gibt es zusätzlich mindestens eine weitere Fachabteilung, wie zum Beispiel Gynäkologie und Geburtshilfe, Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Augenheilkunde oder Orthopädie.
Schwerpunktkrankenhäuser verfügen zusätzlich über Fachabteilungen für Kinderheilkunde und Neurologie. Krankenhäuser der Maximalversorgung bieten alle Fachbereiche an und sind spezialisiert auf seltene Erkrankungen und komplexe Krankheitsverläufe.
Zu diesen Einrichtungen gehören beispielsweise Universitätskliniken, die nicht nur medizinische Versorgung bieten, sondern auch in Lehre und Forschung aktiv sind und Studenten zu zukünftigen Ärzten und Pflegepersonal ausbilden.
Ebenso erfolgt beispielsweise die Ausbildung von Medizinstudierenden und es werden Behandlungen im Rahmen von Studien für seltene Erkrankungen durchgeführt.
Darüber hinaus gibt es Fachkrankenhäuser, die keiner spezifischen Versorgungsstufe zugeordnet sind und sich auf die spezialisierte Behandlung eines einzelnen Fachgebiets konzentrieren. In der Regel verfügen diese Einrichtungen nicht über zusätzliche Abteilungen für Innere Medizin oder allgemeine Chirurgie. Beispiele hierfür sind Fachkliniken für Psychiatrie, Kinderheilkunde, Schmerztherapie und weitere Spezialgebiete.